Zur Deterritorialisierung

Photo und „寫眞“

김남시 2006. 2. 28. 06:54

 

Das Wort 寫眞ist mehr als ein neutrales Bezeichnen dessen,was aus Europa importiert wurde. Es spielt darauf an, was durch Photo repräsentiert wird, etwas Wahres in sich enthält. Dieses Wort, das eine Übersetzung von "Photos" sein sollte, beinhaltet, das es sich dabei um 'eine Wiedergabe des Wahres' handelt. 

 

Es ist sehr interesant, zu sehen, wie jenes neue Ding aus Europa in asiatischer Kultur von einer anderen Semiotik der Dinge als die von Europa erfasst wird. Photo oder Photographie in Europa als Nachfolger der Bilder wurde immer noch unter dem Begriff des "Schein" verstanden und hatte selten solchen Anspruch, eine Widergabe oder Abbild des 'Wahres' zu sein.

 

Es hat wahrscheinlich damit zu tun, dass das Photo und Photoapparat in Asien im Rahmen der religiösen Semiotik her aufgenommen wurde, wie T. Screech sagt. (Timon Screech : The Western Sceintific Gaze and popular Image in Later Edo Japan, Cambridge 1996)

 

Das neue Sehen, das mit Perspektive in europäischer Malerei, objektivierender Blick der europäischen Naturwissenschaft und auch mit Mikrosope verbunden war, hat in Asien eher eine andere normative Vorstellung des religiösen Sehens wie Einsicht des Buddhas verstärkt. 

 

Diese seltsame Intervention, die bei Begegnung der europäischen und asiatischen Kultur stattgefunden hat, hinterlässt im Wort "寫眞“" ihre Spur.

 

 

      

    

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